1858 schenkte der Konsul Gaedtke der Kirche in Leba eine silberne Taufschale.
Im gleichen Jahre fertigte dazu Friedrich Lawrenz
aus Holz den heute (2007) noch erhalten gebliebenen "Taufstein" an.
Die Silberschale aber ist spurlos verschwunden.

Im Heimatkalender von 1910 wird berichtet:
"In das Jahr 1858 fällt dann die Beschaffung eines Taufbeckens, das von dem hiesigen Tischlermeister Lawrenz angefertigt und mit kunstvoller Schnitzerei versehen wurde.
Die silberne Taufschale, ein Geschenk vom Vater des jetzigen Bürgermeisters, trägt die Widmung:
"- G. A. Gädtke, Königl. dänischer Konsul pp. der Kirche zu Leba im Jahre 1858 -."

Der aus diesem Anlaß verfaßte Brief des Konsuls lautet:
"Mein verehrter Herr Prediger! Ich habe meinem Gefühl der Verehrung unseres Herrn und Heilandes Jesu Christi, der meiner armen sündigen Seele dereinst in seinem himmlischen Reiche gnädig und barmherzig sein wolle, sowie im festen, unerschütterlichen Glauben an seine heiligen Sakramente dadurch in etwas Ausdruck geben wollen, als ich unserer armen Kirche an Stelle der vom Zahn der Zeit angegriffenen Taufschüssel eine neue, ganz nach der von der obersten Kirchenbehörde den Fabrikanten solcher vorgeschriebenen einfachen, aber würdigen Form, beigehend freundlich ergebenst übersende. Nehmen Sie solche zum kirchlichen Gebrauch als Liebesgabe und Andenken für die hiesige Kirche von mir gütigst mit dem Wunsche entgegen, daß alle aus ihr getauften Seelen dem Herrn als wahre Christen erhalten bleiben."


Leba; Kirchenschiff mit Taufbecken (um 1930? )

Die Antwort des Pastors Sietz lautet:
"Das ich für mich selber für das höchst würdige und höchst wünschenswerte Geschenk für unsere Kirche Ihnen von Herzen dankbar bin, werden Sie gewiß nicht in Zweifel ziehen. Aber ich danke Ihnen auch im Namen der Kirche, vorläufig auf diesem privaten Wege. Mein werter Herr Konsul, nehmen Sie die Versicherung hin, daß alle Gaben, die wir um Gottes Willen und zu seiner Ehre geben, das Wohlgefallen Gottes haben und reichen Segen nach sich ziehen. Ihre Gabe wird noch Kindes Kind zur Ehre Gottes und der Menschen Heil gereichen."

Quelle: mit freundlicher Genehmigung von
Willi Gillmann, Kiel: "Die Lebaer Taufschale" (Pommersche Zeitung 30.03.1996);
Kirchenfoto: unbekannt

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